Hinspiel: SV Leonberg/Eltingen vs. VfL Pfullingen 28:28 (16:13)
Rückspiel: VfL Pfullingen vs. SV Leonberg/Eltingen 31:29 (13:11)

Wildcats lassen ihr Herz auf dem Feld…

…geben alles und doch bleibt der Sieg in Pfullingen.
Nach zwei intensiven Relegationsspielen mit viel Herz und Leidenschaft auf beiden Seiten, müssen sich unsere Wildcats leider denkbar knapp mit zwei Toren dem VfL Pfullingen geschlagen geben.

Aber der Reihe nach. Bereits am Vatertag fand das Relegationshinspiel im Sportzentrum in Leonberg statt. Die Mädels waren heiß und wollten vor vollen Rängen alles reinwerfen. Beide Mannschaften starteten hellwach in die Partie und es bot sich den Zuschauern ein ausgeglichener Schlagabtausch. Keine der beiden Mannschaften konnte sich zu Beginn der Partie absetzen (2:2, 5:5, 9:9, 11:11). Dabei legte der SV meist das Tor vor, doch Pfullingen zog immer wieder nach. Dann der Schockmoment auf Seiten des SV, Torgarantin Layla Delić verdrehte sich nach einem Foul im Angriffsspiel das Knie und musste humpelnd und mit schmerzverzerrtem Gesicht das Feld verlassen. An dieser Stelle gute Besserung an unsere Nummer 43 – #comebackstronger! Die Wildcats brauchten kurz, um diesen Schock zu verkraften, schafften es dann aber sogar vor der Pause noch, den Abstand auf drei Tore zu erhöhen (16:13). Diesen Abstand galt es nun zu vergrößern und den Flow mitzunehmen. Doch die zwischenzeitliche vier-Tore-Führung unserer Mädels wollte der VfL nicht auf sich sitzen lassen und schaffte in der 40. Minute wieder den Anschlusstreffer (19:18). Doch erneut bäumte sich das Binder/Delić- Team auf, warf alles rein und nutzte die tollen Paraden unserer Lu Thellmann im Tor, um den Abstand erneut auf vier Tore auszubauen (26:22, 50. Minute). Die Trainerbank auf Seiten der Pfullingerinnen reagierte und bat zur Sonderbesprechung – mit Erfolg. Nach einem Doppelschlag des VfL war Mona Binder gezwungen, ebenfalls die grüne Karte zu legen. Diese zeigte jedoch leider nicht den gleichen Erfolg auf SV Seite, wie zuvor beim VfL und so gelang es den Gästen in der 57. Minute wieder, den Ausgleich herzustellen. Ein spannenderes Spiel hätte sich den Zuschauern an diesem Abend nicht bieten können, denn der VfL schaffte es sogar noch, sich 46 Sekunden vor Schluss auf ein Tor abzusetzen. 30 Sekunden vor Schlusssirene legte Trainerin Binder die letzte Auszeit und gab Instruktionen, um wenigstens das Unentschieden noch zu retten – mit Erfolg. Mit dem Schlusspfiff versenkte Simona Schmaderer nervenstark den Ball im Netz und sorgte so für den Ausgleich zum 28:28.
Mit diesem Ergebnis war erneut alles auf Null gesetzt und Spannung pur für das Rückspiel am Samstag vorprogrammiert!

Weiter ging es am Samstagabend zur Primetime, um 20 Uhr in der Kurt-App-Halle in Pfullingen. Vor rund 400 Zuschauern und einer Gänsehautkulisse, wollten die Wildcats dieses Mal etwas cleverer agieren und alles reinwerfen, um den eventuellen Aufstieg zu schaffen.
In den ersten Minuten bot sich den Fans erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Lotte Abele markierte den ersten Treffer für den VfL in dieser Partie, doch unsere Jennifer Thieme glich umgehend zum 1:1 aus. Bis zum 5:5 in der 15. Minute schenkte sich keine der beiden Mannschaften etwas. Dann kassierte der SV eine Zeitstrafe und die Gastgeberinnen nutzen die Überzahl effizient, um mit einem Dreierpack auf 8:5 (17. Minute) wegzuziehen. Mona Binder bat zur Auszeit, doch auch diese sollte im ersten Moment keine Wirkung zeigen. Doch auch der VfL kassierte kurz darauf ebenfalls eine Zeitstrafe und nun war es an unseren Wildcats diese Chance zu nutzen – mit Erfolg. Den fünf SV-Toren konnte Pfullingen nur einen eigenen Treffer entgegensetzen und so war das Spiel in der 26. Minute beim 10:10 wieder komplett offen. Kurz vor der Pause bäumte sich der VfL nochmals auf und konnte mit einem sehenswerten Treffer zwei Sekunden vor der Pause eine zwei-Tore-Führung mit in die Halbzeit nehmen.
Die Pausenansprachen vom SV-Trainerteam war deutlich – da war mehr drin!
Für die letzten 30 Minuten in dieser Saison galt es nun nochmals alles zu mobilisieren was ging! Gesagt, getan! Unsere Wildcats erwischten einen deutlich besseren Start in die zweite Hälfte und konnten nach nur knapp fünf Minuten den Ausgleich herstellen. Beide Teams kämpften bis zum Umfallen und schenkten sich nichts. Immer wieder konnte der VfL etwas vorlegen, doch unsere Mädels holten alles aus sich heraus und wollten nicht klein beigeben! In der 44. Minute brachte Ina Bergthold den SV sogar mit einem Tor in Front, doch der VfL antwortet umgehend. Beim 25:25 in der 55. Minute war weiterhin alles offen. Jede Einzelne auf und neben dem Feld gab nun nochmals alles. Doch der VfL agierte in dieser Phase einen kleinen Tick cleverer und konnte so einen zwei-Tore-Abstand herstellen (58. Minute). Doch jeder Handballer weiß zu gut, dass bei so einem Spielstand auch noch in letzter Minute auf einem Handballfeld nochmals alles passieren kann. Unsere Mädels warfen somit alles nach vorne, schafften es mit einem schnellen Treffer nochmals auf 30:29 heranzukommen. Doch der VfL spielte es clever, nahm 20 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit. Mit einer offensiven Manndeckung wollten die Wildcats noch den Ausgleich schaffen, doch der VfL entwischte und so war es den Gastgeberinnen vorbehalten, den Schlusspunkt auf diese Aufstiegsrelegation zu setzen. Am Ende leuchtet eine bittere 31:29 Niederlage von der Anzeigetafel und doch brauchen sich unsere Mädels in keinem Fall verstecken! Sie haben dem VfL einen großen Kampf und den Fans und Zuschauern zwei tolle Spiele geliefert! Auch wenn die Enttäuschung in den ersten Momenten, Stunden und Tagen nach der Partie noch tief sitzt, können die Wildcats mehr als stolz auf sich sein. Das noch junge Team wird an dieser Erfahrung weiter wachsen!
Wir gratulieren dem VfL Pfullingen zum Sieg, bedanken uns für zwei spannende, umkämpfte und sehr faire Spiele und drücken die Daumen, dass es mit dem Aufstieg nun auch wirklich klappt!

Außerdem möchten sich unsere Wildcats natürlich bei Ihnen und euch allen für die unfassbar tolle Unterstützung während der ganzen Saison und besonders bei diesen beiden Relegationsspielen bedanken! An diese Saison wollen wir anknüpfen!
Die Mädels dürfen sich nun über eine knapp vierwöchige Pause freuen, bevor es dann schon wieder in die Vorbereitungen auf die Saison 2024/2025 geht. We will be back – soon! 😃

Autorin: Nina Conzelmann