Herren 2, Bezirksliga
TSV Schönaich vs. SV Leonberg/Eltingen 2 40:24 (20:11)
Nachdem beide Trainer, Andi Beer und Heiko Schöck, zum Jahreswechsel aus jeweils persönlichen Gründen das Amt niedergelegt haben, muss sich die 2. Mannschaft gegenwärtig ohne einen eigenen Trainer selbst verwalten – eine außerordentliche Belastungsprobe für diese junge Mannschaft. Inmitten dieser Umstände fand sich die H2 am vergangenen Samstagabend beim direkten Abstiegskonkurrenten TSV Schönaich zum bis dato wohl wichtigsten Spiel in dieser Runde ein, galt es doch diesen direkten Vergleich für sich zu entscheiden und endlich wieder Punkte zu holen. Doch trotz aller Bemühungen sollte das Vorhaben in diesem wichtigen Spiel scheitern.
Obwohl der Start ins Spiel noch recht ausgeglichen war, brach ab der 15. Spielminute das Leonberger Spiel komplett ein. 10 lange Minuten wollte einfach kein Tor mehr gelingen, während die Gastgeber in derselben Zeit von 10:8 auf 16:8 erhöhten. Zur Pause zeigte die Hallenuhr einen desolaten 20:11-Halbzeitstand, von dem sich die Mannschaft im zweiten Durchgang nicht mehr erholte. Obwohl sich das Team noch nicht aufgeben wollte, fanden sich auch in den übrigen 30 Minuten keine Mittel und Wege mehr, den Charakter des Spiels noch zu wenden. Nicht weil man es nicht versuchte, sondern weil einfach nichts mehr gelingen wollte. Während Schönaich eine enorme Energie in diesem Spiel mobilisieren konnte, wirkte das Leonberger Spiel ein Stück weit leer, kraftlos und “ausgebrannt”. Da half es erst recht nicht, dass das Schiedsrichtergespann das gesamte Spiel über auf äußerst merkwürdige und schwankende Weise Entscheidungen traf, auf die hier näher einzugehen sich wohl nicht geziemt.
Am Ende stand eine deutliche 40:24 Niederlage zu Buche, die alles andere als leicht zu verdauen war. Interims-Trainer Stefan Schuster fand in der Kabine nach dem Spiel die richtigen Worte: Die Mannschaft darf sich nicht schlechter machen als sie ist. Selbst angesichts einer solchen Klatsche im Abstiegskampf ist auch das viele Talent und Potenzial dieser Mannschaft klar ersichtlich. Natürlich ist es viel bequemer, sich über Probleme zu beklagen, statt an Lösungen hart zu arbeiten. Was von außen niemand sieht, ist, wie sehr sich in dieser Mannschaft jeder bemüht, den Dingen eine andere Wendung zu geben. Wie lernwillig und engagiert diese jungen Spieler versuchen, das umzusetzen, was Ihnen an die Hand gegeben wird. Diese junge Truppe kann aus der aktuellen Situation gerade viel mehr lernen, als sie könnte, wenn alles glatt gelaufen wäre: nämlich die Bedeutung der Lebenseinstellung, in einer Krise allen Widrigkeiten zum Trotz nicht aufzugeben.
An dieser Stelle muss ein großes Dankeschön an die außergewöhnlich hohe Unterstützung von allen Seiten ausgesprochen werden: An Matze Groß, welcher sich mit aller Tatkraft um eine zügige und nachhaltige Lösung der Trainerfrage und um weitere Unterstützung für die Mannschaft bemüht. An Stefan Schuster und Nermin Delic, welche kurzerhand eingesprungen sind und die Mannschaft in den Spielen auf bemerkenswert fähige Weise betreuen. An die Spieler und Trainer der Herren 1, die sich bei der Trainingsgestaltung in den letzten Wochen eingebracht haben und so trotz allem eine hervorragende Trainingsqualität ermöglichen. Den Spielern der Herren 3, welche aktuell nach bester Möglichkeit im Training und in den Spielen aushelfen und unterstützen. Und last but not least an die H2-Spieler selbst, welche trotz aller Umstände nicht aufgeben und sich darauf konzentrieren, das Beste aus der Situation zu machen und nach vorne zu blicken!
Autor: Lars Libuda
