D-Jugend-Jungs leider in Heimspielen ohne Sieg
Die schlechte Nachricht zuerst: Am vergangenen Wochenende hatten beide Teams der D-Jugend-Jungs direkt hintereinander Heimspiele – und verloren leider beide.
Die gute Nachricht danach: In der Altersgruppe gibt es eine Menge gute, engagierte Nachwuchs-Spieler, die für ihren Sport brennen und sich schnell als Mannschaft zusammenfinden.
Los ging es mit dem jungen Team, das den HSG Schönbuch zu Gast hatte, schnell und munter begann und das Tor der Gäste fest im Blick hatte. Der gemeinsame Einsatz wurde zur Halbzeitpause mit der Führung belohnt, noch wichtiger aber: Die Jungs, die zu dieser Saison von der E-Jugend gewechselt hatten, sind inzwischen mehr als gut in ihrer neuen Altersklasse angekommen und zeigen Spielzüge, die schwer nach erwachsenem Handball aussehen. Insofern war es traurig, dass sie trotzdem ihren wohlverdienten Vorsprung nicht ausbauen konnten und schließlich doch zuhause verloren. An Engagement mangelte es ihnen jedenfalls nicht, vielleicht fehlte noch ein bisschen Kondition oder Technik, was aber bestimmt nicht auf Dauer so bleiben wird.
Weiter ging‘s mit der älteren Gruppe gegen die Mannschaft des TV 1861 Rottenburg . Und hier zeigte sich: Handball ist schnell, hart, kein körperloser Sport, Spiele können in wenigen Minuten kippen, das löst starke Emotionen aus. Aber genauer: Bis zur Halbzeit verlief dieses Match komplett auf Augenhöhe, was sich auch im Gleichstand als Ergebnis zeigte. Am Anfang der zweiten Hälfte blockierte einer der Leonberger am eigenen Kreis eine Spielerin aus Rottenburg etwas zu energisch, sodass sie unglücklich stürzte und zunächst nicht mehr auftreten konnte. Für Leonberg gab’s professionell korrekt eine rote Karte, die emotionale Entschuldigung an die Gegnerin folgte. Da wurde der Unterschied sichtbar – obwohl das Spiel inzwischen von den Regeln her wie bei Erwachsenen gehandhabt wird, sind die Spieler einfach Kinder, nun gut: junge Jugendliche. Weniger verständlich die Reaktion des Rottenburger Trainers, der schon vorher laut war, danach nur noch schimpfte, an der Seitenlinie schrie und sich heftiger aufführte als mancher Coach bei einer EM oder WM. Das brachte ihm auf der Bank eine gelbe Karte ein, professionell in Ordnung. Vorbildfunktionen im Breitensport zu erörtern, sprengt nun den Rahmen jedes Newsletters.
Die schlechte Nachricht zuerst: Die Leonberger Mannschaft war durcheinander, fing sich, machte kämpferisch und fair weiter. Allerdings konnte sie den Rückstand nicht mehr aufholen.
Die gute Nachricht danach: Die Rottenburger Spielerin lief wieder aufs Spielfeld – letztendlich entscheidend.
SV Leonberg-Eltingen – HSG Schönbuch, Kreisliga, 15:21, Halbzeit 8:6
Team: Maximilian Astahov, Maxim Meder, Simon Funk , Frederik Frey, , Theo Salfeld, Mika Rokkenbauch, Jona Rankel, Loen Pireva, Tom Münstermann, Eric Hönle
SV Leonberg/Eltingen – TV 1861 Rottenburg, Bezirksliga, 15:25, Halbzeit 9:9
Team: Felix Deutsch, Lennis Schnieder, Samuel Thürigen, Jakob Rubitzko, Nael Geli Schwind, Samuel Galle, Tim Tiedemann, Fabian Wendisch, Justus Trinks, Loen Pireva, Fynn Kelch, Burak Günaydin, Maximilian Astahov
Trainer: Thomas Hettler, Florian Langer
Autorin: Silke Schieber
